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Forschungsfragen

Das wissenschaftliche Verbundvorhaben VerOnika untersucht die Gelingensbedingungen verzahnter Orientierungsangebote an der Schnittstelle zwischen beruflicher und akademischer Bildung.

Ziele

Verzahnte Orientierungsangebote haben das Ziel, den Teilnehmenden zu einer individuell passenden und zugleich erfahrungsbasierten Bildungsentscheidung zu verhelfen und damit die Erfolgsquoten in der dualen Berufsausbildung und im Hochschulstudium zu erhöhen.

Auf der strukturellen Ebene möchte VerOnika einen Beitrag zu der Frage leisten, wie die gegenseitige Anerkennung von Leistungen der beruflichen und akademischen Bildung weiterentwickelt und die Bildungsbereiche flexibler und durchlässiger gestaltet werden können.

Darüber hinaus trägt VerOnika zur Modellbildung verzahnter Orientierungsangebote bei und erarbeitet Empfehlungen zu deren erfolgreicher Entwicklung und Umsetzung.

Ansprechpartner*in

Dr. Ariane Neu

Projektleiterin Wiss. Begleitung


Tim Eickels

wiss. Mitarbeiter


Helena Kaiser

wiss. Mitarbeiterin


Zentrale Befunde aus VerOnika (12/2019 bis 09/2023)

  • die Teilnehmenden der verzahnten Orientierungsprogramme stammen tendenziell häufiger aus akademisch geprägten Elternhäusern
  • die Absolvent*innen der verzahnten Orientierungsprogramme haben sich tendenziell häufiger für ein Hochschulstudium als weiteren Bildungsweg entschieden
  • die Teilnehmenden schätzten die beruflichen Aussichten und Weiterbildungsmöglichkeiten für Absolvent*innen einer Ausbildung oder eines Studiums recht ähnlich ein
  • allerdings bewerteten sie das gesellschaftliche Ansehen eines Hochschulstudiums im Vergleich zu einer Ausbildung als deutlich höher
  • als besonders hilfreich für den eigenen Orientierunsprozess empfanden die Teilnehmenden zum einen die konkreten Praxiserfahrungen in den Unternehmen, Lehrveranstaltungen und Projekten und zum anderen die Beratungs- und Coaching-Angebote durch die Betreuenden

Zentrale Forschungsfragen VerOnika up! (10/2023 bis 12/2026)

1) Zielgruppenanalyse
    Wie lassen sich die Teilnehmenden verzahnter Orientierungsprogramme spezifieren?
    Was zeichnet sie besonders aus und wie begründen sie ihre Programmteilnahme?

2) Gleichwertigkeit
     
Inwiefern verändert sich durch die Teilnahme an verzahnten Orientierungsprogrammen die
     wahrgenommene Gleichwertigkeit von Ausbildung und Studium? Welche Bedeutung messen die
     Teilnehmenden den jeweiligen Aspekten von Gleichwertigkeit für die eigene Bildungsentscheidung bei?

3) Bildungswegwahl
     
Inwieweit tragen die verzahnten Orientierungsprogramme zu einer fundierten Bildungswegwahl bei?
     Wie wirken die einzelnen Programmkomponenten auf die Bildungswegwahl?
     Lässt sich bei den Teilnehmenden die Entwicklung von Bildungswegwahlkompetenz feststellen?

Die Erhebungen erfolgen in Form von Online-Befragungen und persönlichen Interviews. Die Vorbereitung und Durchführung erfolgt durch die AG Evaluation, der jeweils ein/e Mitarbeiter/in aus den drei Teilprojekten O ja!, TWIN! und DasDoris! sowie der wissenschaftlichen Begleitung angehören.

Weitere Untersuchungen werden von der FernUniversität Hagen als wissenschaftlicher Begleitung durchgeführt:

  • Mittels Leitfadeninterviews mit den pädagogisch Tätigen der verzahnten Orientierungsprogramme soll die Frage bearbeitet werden, über welche spezifischen Kompetenzen das Bildungspersonal verzahnter Orientierungsprogramme verfügen sollte, um die Teilnehmenden bestmöglich in ihrem individuellen Orientierungsprozess unterstützen zu können.
     
  • Bezüglich der Praxisphasen soll ferner mittels Experteninterviews mit Unternehmens- und Verbandsvertreter*innen der Frage nachgegangen werden, wie Praxispartner/Unternehmen verzahnte Orientierungsprogramme einschätzen und inwieweit sie in den verzahnten Orientierungsprogrammen ein probates Instrument zur Fachkräftesicherung sehen.